Der Blackberry Client ist eine
separate Software, die auf dem Smartphone nachinstalliert werden
muß.
Testumgebung
- SonyEricssion P910i – Original SonyEricsson – kein
Providerbranding
- RIM Client von Vodafone
- RIM Blackberry Enterprise Server 4.0
- Microsoft Exchange Server 2003, SP1 + SP2
- Provider: Vodafone
Installation des Clients
Eigentlich sollte die Installation einer Software mit ein paar Klicks
abgeschlossen sein. Auch beim P910 ist dieses so, jedoch greift
der RIM Client so tief in das Symbian Betriebssystem ein, dass nur
bestimmte Versionen des Betriebssystems mit bestimmten Versionen
des Clients zusammen arbeiten.
Leider war weder von Sony, RIM noch Vodafone eine Aussage über
die richtige Konstellation in Erfahrung zu bringen. Somit musste
nach dem Try and Error Prinzip gearbeitet werden.
Hatte SonyEricsson zu einem Update des Symbian angeraten, da mit
der aktuellen Version Fehler auftraten, begann die Suche nach dem
passenden Blackberry Client von neuem. Insgesamt haben wir es in
den vergangenen elf Monaten geschafft, zwei funktionsfähige
Konstellationen zu erstellen.
Der Betrieb
Der Blackberry Client unterstützt die GPRS-Synchronisation
für E-Mail und Kalender, welches dem Stand der BES3 entspricht.
Die anderen Organizer Daten (Kontakte, Aufgaben, Notizen) müssen
über die Docking-Station mit Outlook abgeglichen werden.
Der Client läuft sehr stabil und bringt auch das Betriebssystem
nicht aus dem Gleichgewicht. Bis zu 400 Mails können verwaltet
werden, welches ausreichend sein sollte.
Über den mitgelieferten Desktop-Manager werden weitere Einstellungen,
wie z.B. Mail-Signatur und zu synchronisierende Mail-Ordner vorgenommen.
Einschränkungen
Das P910i ist ein wahres Kommunikationsmultitalent, das durch den
RIM Client noch erweitert wird. Leider schränkt der Client
auch einige Funktionen ein. Maßgeblich verantwortlich hierfür
ist die eigens für die Blackberry Funktion neu eingerichtete
GPRS-Verbindung in das RIM-Netzwerk. Diese Verbindung muß
ständig online sein, um E-Mails und Kalenderdaten im Push-Verfahren
zu erhalten. Nur ist es über das RIM-Netzwerk nicht möglich,
eine normale Internet-Verbindung zu etablieren.
Für das Surfen im Internet, die Abfrage weiterer POP3 E-Mail-Accounts
oder auch das Empfangen und Versenden von MMS muß immer erst
die RIM-Verbindung unterbrochen werden. Eine Chat-Funktion macht
somit überhaupt keinen Sinn mehr.
Mit dem P910i können Office-Dokumente (Word, Excel, Powerpoint)
schon ganz gut bearbeitet werden. Auch hier ist die Implementierung
des Blackberry Clients nur unzureichend, da keine Anhänge aus
dem Blackberry Mail auf dem P910 gespeichert oder vom P910i an Blackberry-Mails
angehängt werden können. – Oder ist es eine beabsichtigte
Sicherheitsfunktion von RIM?
Sicherheit
Der Datenverkehr zwischen dem Smartphone und dem Blackberry-Server
im Unternehmen ist genauso gut verschlüsselt wie bei der Kommunikation
über einen RIM-Handheld. Jedoch lässt sich das P910i nicht
über ein Kennwort schützen oder sogar bei mehrfacher Falscheingabe
einfach löschen. Auch das Remote-Löschen des Smartphones
ist nicht möglich.
Fazit
Der Blackberry Client ergänzt das SonyEricsson P910i für
all diejenigen sinnvoll, die primär einen Blackberry-E-Mail-Account
nutzen und denen der Datenabgleich mit dem Kalender ausreichend
ist. Mit dem P910i genießen sie den Komfort eines richtigen
Mobiltelefons, welches über eine reichhaltige Multimediaausstattung
verfügt. Zum Datenlesen ist das Gerät ideal, beim Schreiben
wird man sich eher kurz halten. Im Vergleich zum RIM 7100 ist die
Texteingabe deutlich angenehmer, bietet aber nicht den Komfort der
RIM 72x0 Handhelds.
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